Psychiatrischer Pflegebereich des Luisenheims

 

Ein Höchstmaß an Selbstbestimmung und Normalität als wichtige Priorität

Der Psychiatrische Pflegebereich nach SGB XI umfasst verschiedene Wohngruppen, die sich an der Art der Hilfebedürftigkeit orientieren. Aufnahme finden chronisch psychisch kranke Menschen mittleren bis höheren Alters. Die Hilfsangebote zielen darauf ab, die Bewohnerinnen und Bewohner bei der Bewältigung des Alltags zu unterstützen und deren Autonomie weitgehend zu erhalten und zu verbessern. Unter dem Aspekt der Beheimatung wird lebenslanges Wohnen angeboten. Das Gefühl zu Hause zu sein und einen privaten Lebensraum zu haben, wird durch das Raumangebot und die Zimmereinrichtung gefördert.

Darüber hinaus hält der Psychiatrische Pflegebereich des Luisenheimes aber auch spezielle Wohn- und Betreuungsangebote für Menschen vor, die aufgrund ausgeprägter Begleiterscheinungen der meist chronisch psychischen oder hirnorganischen Erkrankung einen beschützenden Rahmen mit speziellen gerontopsychiatrischen Angeboten benötigen.

Als tagesstrukturierende Maßnahmen werden therapeutische Einzel- und Gruppenangebote wie zum Beispiel kognitives Training oder Gespräche über das aktuelle Geschehen, sowie gezielte Bezugsarbeit angeboten. Diese sollen lebenspraktische Fähigkeiten der Bewohner erhalten und soziale Kontakte fördern. Die auf dem Gelände befindlichen Freizeitangebote wie z.B. das Café, die Kegelbahn und der Freizeittreff werden von unseren Bewohnerinnen und Bewohnern gerne genutzt. Außenaktivitäten wie Tagesausflüge oder regelmäßige Spaziergänge erproben die Belastbarkeit, trainieren die Sozialkompetenz und fördern die Autonomie.

In enger Zusammenarbeit mit Ergo-, Physio- und Logotherapeuten soll psychische sowie physische Förderung und Stabilisierung erreicht werden.

Leistungen nach SGB XI

  • Hilfe bei der Körperpflege, Ernährung und Mobilität
  • Leistungen der sozialen Betreuung und der Behandlungspflege
  • Hilfen bei der persönlichen Lebensführung

Soziale Betreuung

Bei tagesstrukturierenden Aktivierungen der Bewohnerinnen und Bewohnern sollen die sozialen und kommunikativen Fähigkeiten gefördert und verbessert, sowie lebenspraktische Fertigkeiten erworben und gefestigt werden. Durch die Zunahme an Selbstvertrauen werden Motivation und Lebenszufriedenheit gestärkt.
Milieutherapeutische Wirkfaktoren wie soziale Regeln und Umgangsformen ermöglichen den Bewohnerinnen und Bewohnern am Erfolg zu lernen und sich mit seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten in den Heimalltag einzubringen. Sie verbessern und erhalten die Handlungskompentenz und Autonomie des Bewohners.
Neben den tagesstrukturierenden Aktivierungen, wird auch jede und jeder Einzelne je nach Hilfebedarf individuell betreut und gefördert.
Aktivitäten sind z.B. Einzelbetreuung, Sturzprävention, kognitives Training, Zeitungsrunden, Gesprächstunden, Singen, Gesellschaftsspiele, Haushaltstraining, Kochen und Backen, Spaziergänge, Ausflüge, Besuch kultureller Veranstaltungen, tiergestütze Besuche, jahreszeitlich orientierte Aktivitäten, wohnbereichsbezogene Feste, Freizeiten.

Der Psychiatrische Pflegebereich des Luisenheimes besteht aus nachfolgenden Wohngruppen:

•    offen geführte Wohngruppe St. Luise 1
Die Wohngruppe St. Luise 1 bietet 24 älteren und alten chronisch kranken Menschen, die nicht mehr in der Lage sind, selbständig zu leben, Betreuung und Lebensraum. Durch altersbedingte und/oder komplexe Erkrankungen besteht bei den meisten Bewohnerinnen und Bewohnern Pflegebedarf. Es stehen 24 Einzelzimmer zur Verfügung.

•    offen geführte Wohngruppe St. Luise 2
In der Wohngruppe Luise 2 leben 32 chronisch psychisch kranke Menschen mittleren bis gehobenen Alters, die zur eigenständigen Lebensführung nicht mehr in der Lage sind und teilweise erheblichen Pflegebedarf haben. Die Wohngruppe verfügt über 30 Einzelzimmer und 1 Doppelzimmer.

•    beschützend geführte Wohngruppe St. Luise 3
Die Wohngruppe St. Luise 3 bietet 31 chronisch psychisch kranken Menschen mittleren bis gehobenen Alterns ein Zuhause. Aufgrund der Schwere der Erkrankung und den damit einhergehenden Verhaltensoriginalitäten und Gefährdungen, werden die Bewohnerinnen und Bewohner in einer beschützend geführten Umgebung betreut und versorgt. Bei den meisten besteht ein erheblicher Pflegebedarf. Für jeden Bewohner steht ein Einzelzimmer zur Verfügung.

•    offen geführte Wohngruppe St. Luise 4
In der Wohngruppe St. Luise 4 werden 13 chronisch psychisch kranke Menschen betreut, die einen geringen Pflegebedarf haben und körperlich mobil sind. Durch Hilfen bei der Bewältigung des Alltags und Tagesstrukturierung sollen lebenspraktische Fähigkeiten trainiert und erhalten werden. Die Wohngruppe verfügt über 3 Doppelzimmer und 7 Einzelzimmer.

•    beschützend geführte Wohngruppe St. Maria 1
In der gerontopsychiatrischen beschützend geführten Wohngruppe Maria 1 sind 17 Bewohnerinnen und Bewohner beheimatet, die an mittelschweren bis schweren Demenzformen leiden. Bei den meisten besteht intensive Betreuungs- und Pflegebedürftigkeit. Durch die Gewährleistung von Schutz und Geborgenheit und ganzheitlich orientierter Pflege und Betreuung wird das Wohlbefinden des Einzelnen gesteigert. Die Wohngruppe umfasst 8 Doppel- und 1 Einzelzimmer.

•    offen geführter Wohnbereich St. Vinzenz 3 und 4
Dieser Wohnbereich beheimatet 34 ältere chronisch psychisch kranke Frauen auf zwei Ebenen. Durch altersbedingte und/oder komplexe Erkrankungen besteht bei den meisten Bewohnerinnen erheblicher bis schwerer Pflegebedarf. In der Wohngruppe St. Vinzenz 3 stehen 17 Einzelzimmer zur Verfügung. Die Wohngruppe St. Vinzenz 4 umfasst 12 Einzelzimmer und 2 Doppelzimmer.